Ein Jahr Corona in Deutschland

28. Januar 2021

Eine kleine Historie zu Corona in Deutschland und Bayern Am 27. Januar 2020 wurde der erste Fall mit dem neuen Coronavirus in Deutschland/Bayern nachgewiesen:

Ein 33 Jahre alter Mann hatte sich beim Autozulieferer Webasto bei einer aus China angereisten Kollegin angesteckt. Er blieb nicht der Einzige Mittlerweile sind mehr als zwei Million Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert gewesen oder sind gerade infiziert.

  1. Februar: Frankreich meldet den ersten Todesfall in Europa

27./28. Februar: Der neu eingerichtete Krisenstab der Bundesregierung tagt zum ersten Mal; die Schweiz verbietet vorerst Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen

  1. März: Die Zahl der Infektionen steigt in Bayern sprunghaft an, vor allem weil Urlauber den Erreger aus Österreich und Südtirol mitbringen. Die bayerischen Behörden regen beim Bund an, diese Regionen zu Risikogebieten zu erklären. Der Freistaat bestellt eine Million Schutzmasken.

  2. März: Die Staatsregierung verhängt ein Schul- und Kita-Verbot für alle, die in einem Risikogebiet waren; zu diesen zählt seit zwei Tagen auch Südtirol. In den Tagen zuvor sind immer mehr Schulen geschlossen worden.

  3. März: Die WHO ruft eine Pandemie aus. Kanzlerin Angela Merkel warnt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.

  4. März: Die erste große „Verbotsverkündungs“-Pressekonferenz der Staatsregierung. Sie schließt alle Schulen und Kitas, mit Ausnahme einer Notbetreuung, für vorerst fünf Wochen. Zudem werden Besuche in Altenheimen, Kliniken oder Behinderteneinrichtungen weitgehend verboten. Alle Museen und Schlösser bleiben geschlossen, alle Gottesdienste entfallen.

  5. März: Die Regierung ruft den landesweiten Katastrophenfall aus und verkündet die nächste Kaskade an Verboten: Bars, Freizeiteinrichtungen, Sport- und Spielplätze sowie Geschäfte werden geschlossen, ausgenommen die mit lebensnotwendigen Artikeln. Alle Kliniken müssen sich allein auf die Versorgung von Covid-19-Patienten ausrichten.

  6. März: Bayern ist von der Corona-Krise besonders schwer betroffen - hier verdoppelt sich die Anzahl der Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden. Das öffentliche Leben in Deutschland erlahmt derweil durch die Corona-Krise zunehmend. Bund und Länder haben die meisten Geschäfte geschlossen und Gottesdienste und Vereinsversammlungen untersagt. Restaurants schließen ab 18 Uhr. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden. Schulen, Kindergärten und auch Spielplätze schließen, an den Grenzen zu fünf EU-Nachbarn wird verstärkt kontrolliert.

  7. März: Erster Corona-Lockdown in Deutschland tritt in Kraft: In Deutschland wird keine generelle Ausgangssperre eingeführt – aber ein Kontaktverbot, das die Ausbreitung des Virus verlangsamen soll. Der erste Corona-Lockdown in Deutschland tritt damit in Kraft: Sie sollen keine anderen Menschen treffen. Bleiben Sie am besten zu Hause. Sie dürfen sich mit 1 anderen Person treffen. Dann müssen Sie unbedingt den Abstand von 2 Metern einhalten. Restaurants müssen schließen. Das gilt auch für Cafés, Bars oder Kneipen. Dienstleitungs-Betriebe müssen schließen.

  8. April: Die bundesweit geltenden Kontaktbeschränkungen werden bis zum 19. April verlängert.

  9. April: Maskenpflicht in einigen Bundesländern und erste Lockerungen Sachsen führt als erstes Bundesland eine Maskenpflicht ein. In Deutschland treten die ersten vorsichtigen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Viele Bundesländer erlauben wieder das Einkaufen in Geschäften bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern. In Berlin, Brandenburg und Sachsen wird der Schulbetrieb schrittweise wieder aufgenommen. In Bayern und Sachsen werden die strikten Ausgangsbeschränkungen gelockert. Gleichzeitig führt Sachsen als erstes Bundesland eine Mundschutzpflicht im Einzelhandel und im öffentlichen Nahverkehr ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt zugleich vor zu schnellen und zu weitreichenden Lockerungen.

  10. April: Bundesländer ziehen mit der Maskenpflicht nach: Nachdem einige Bundesländer vorangegangen sind, ziehen die restlichen Länder nach und führen ebenfalls eine Maskenpflicht ein. Ab Ende des Monats gilt in allen 16 Bundesländern eine solche Pflicht

  11. Mai: In Mitteldeutschland demonstrieren erstmals hunderte Menschen an mehreren Orten gleichzeitig gegen die Beschränkungen und Regelungen zur Eindämmung des Virus. In Sachsen wird der Protest von verschiedenen rechten Gruppierungen organisiert

  12. Mai: Zwei weitgehende Grundrechtseinschränkungen werden deutlich zurückgenommen: Demonstrationen und Gottesdienste sind wieder möglich – wenn auch unter strengen Auflagen.

  13. Mai: Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigt nach einem Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Länder weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen an. Bundesweit dürfen sich nun wieder Menschen aus zwei Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Menschen in Pflegeheimen dürfen wieder Besuch von "einer festen Kontaktperson" erhalten.

  14. Juni: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) glaubt nicht, dass dem Freistaat eine zweite Welle von Corona-Infektionen bevorsteht. „Ich richte meine Politik darauf aus, dass keine zweite Welle kommt“, sagte Aiwanger im Wirtschaftsausschuss des Landtags. "Ich hätte viele Öffnungen gerne früher gehabt, aber nicht bekommen."

8.Juni: Mit den Lockerungen dürfen Freibäder, Tanzstudios und Fitnessstudios in Bayern unter Abstands- und Hygieneauflagen wieder öffnen.

  1. Juni: Die SPD legt einen Gesetzentwurf vor, dass der bayerische Landtag künftig besser informiert und beteiligt werden muss, wenn die Regierung Infektionsschutzverordnungen erlässt. Das befürworten bis auf die CSU alle Fraktionen im Landtag. Zusammen mit ihr lassen im Juli dann aber auch die Freien Wähler das Gesetz scheitern.

  2. Juni: Weltweit haben sich nach Zählungen der Johns-Hopkins-Universität mehr als zehn Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 497.000 Menschen starben demnach an beziehungsweise mit einer Infektion.

  3. Juni: Das Kabinett beschließt, dass sich künftig alle Bayern kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können – auch wenn sie keine Krankheitssymptome zeigen.

  4. Juli: Auf einem Bauernhof in Mamming in Bayern infizieren sich zahlreiche Erntehelfer. Zunächst werden 174 Fälle bestätigt.

  5. Juli: Das RKI ist besorgt über die wieder schneller steigenden Fallzahlen in Deutschland. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten zeitgleich unter großem Einsatz an einem Impfstoff. Fünf Mittel werden laut WHO in größeren Studien getestet, darunter der Impfstoff der deutschen Firma Biontech.

  6. Juli: Für das neue Schuljahr führt Bayern eine Maskenpflicht an Schulen ein. Sie werde bis zum Platz im Klassenzimmer gelten - auch in Grundschulen.

  7. August, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat wegen Zehntausender liegen gebliebener Corona-Testergebnisse Fehler der Behörden & eine große Panne eingeräumt.

  8. Oktober: Ein zweiter Lockdown wird beschlossen. Die Bundesregierung beschließt einen „Lockdown light“. Laut RKI gibt es in Deutschland aktuell insgesamt 481.013 Corona-Infektionen, davon sind etwa 339.200 genesen.

Seit dem 2. November gilt wieder ein Kontaktverbot. Lockdown in Bayern: Schulen und Kitas sind seit Mitte Dezember geschlossen; Kulturstätten, Freizeiteinrichtungen und viele Geschäfte auch. Man darf sich nur noch mit einer einzigen, nicht im Haushalt lebenden Person privat treffen. Zudem gilt in Bayern eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr. (Diese Regeln werden noch bis zum 14. Februar in Kraft sein, wie die Staatsregierung beschlossen hat.)

  1. November 2020 – Biontech und Moderna stehen kurz vor dem Impfstart Die beiden Pharmakonzerne Moderna und Astra-Zeneca sowie die Kooperation aus der deutschen Firma Biontech und Pfizer haben inzwischen die Wirksamkeit ihrer Präparate an Zehntausenden Patienten unter Beweis gestellt. Der massenhafte Einsatz von Vakzinen zur Bekämpfung der Pandemie scheint nur noch eine Frage von Wochen zu sein. Bevor jedoch tatsächlich bald die Bevölkerung geimpft werden kann, muss noch eine weitere Herausforderung bewältigt werden: die Logistik. Einige Präparate müssen bei bis zu minus 70 Grad gekühlt werden.

Wie können wir mit einer positiven Einstellung durch die Krise kommen? Wir haben ein einschneidendes Jahr hinter uns gebracht und es liegen noch anspruchsvolle Wochen und Monate vor uns. Wir müssen das Beste aus einer schlechten Situation machen. Es nützt nichts, wenn einzelne Politiker immer wieder Besserungen vorhersagen und möglichen Lockerungen fordern und verlangen. Jeder möchte, dass wieder zur Normalität zurückgekehrt werden kann, es reicht aber nicht nur nach dem Munde und den Wünschen der Menschen zu reden, das ist Populismus. Es gilt die Krise zu bewältigen und das geht nur gemeinsam mit eisernem Willen von uns Allen. Wer vorzeitig lockert, riskiert einen Jojo-Effekt. Außerdem gibt es leider vermehrt Rückschläge bei der Impfstoff-Versorgung. Solange es da nicht schneller geht, wäre es unseriös, über Öffnungen und Lockerungen zu reden. In diesem Sinne - bleiben Sie gesund - Ihre SPD

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