Vorsitzender Bernd Rausch begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder des SPD Ortsverbands Zeitlarn zu einer Mitgliederversammlung, allen voran Altbürgermeister Fritz Meng und 3. Bürgermeisterin Stefanie Grünauer.
Nach einer kurzen Rückblende des Vorsitzenden Bernd Rausch zum erfolgreichen SPD Bundestagswahlkampf gab Fraktionsvorsitzender Willi Dongus einen Überblick über aktuelle Themen der Gemeindepolitik. Hier stand vor allem die aktuelle Verkehrslage der Gemeinde im Mittelpunkt. Ein von der SPD-Fraktion eingereichter Antrag eine innerörtliche Ringerschließung für das Neubaugebiet Mitterfeld III und bereits bestehende Ortsteile, vor allem die Pentlhofstraße zu schaffen, wurde leider im Gemeinderat mit den Stimmen der CSU, der PWG, der Freien Wählern und Bürgermeisterin Dobsch abgelehnt. Nach Meinung der SPD wäre ein Brückenschlag von der Siebenbürger Straße über den bereits bestehenden Weg zum Pumphäuschen über den Wenzenbach in den hinteren Bereich zur Sudetenstraße eine gute Möglichkeit der Erschließung gewesen. Natürlich hätten Gespräche mit den Grundstücksbesitzern geführt werden müssen, ob diese für eine innerörtliche Verbindung Flächen an die Gemeinde verkaufen. Dass dies auch Kosten verursacht, ist selbstredend, der Nutzen für die Anwohner im Bereich Pentlhof, welches der einwohnerstärkste „Ortsteil“ in der Gemeinde ist, wäre optimal. Die Zufahrt zur „Hauptstraße“, vor allem während der Berufsverkehrszeiten, wird immer schwieriger. Vorausschauend gedacht, hätte man künftig über Mittelfeld III ausweichen können. Auch wären Vollsortimenter, Post und weiteres Gewerbe, die in Zukunft in diesem Bereich ansiedeln, einfacher ohne die Einfahrt bzw. Querung der Hauptstraße zu erreichen. Aber diese Chance wurde im Gemeinderat leider vorerst vertan. Anschließend wurde die zeitweise und sehr missverständliche Maßnahme „Tempo 30“ im Bereich Einmündung Sonnenstraße bis zur Wenzenbach Brücke diskutiert. Man war einhellig der Meinung, dass der Schutz der Kinder absolut vorrangig ist, aber mit dieser von der Bürgermeisterin und Verwaltung zugestimmten Lösung kann man keinen Nutzen für die Kinder erkennen. In diesem Bereich gibt es eine Anforderungsampel, eine Unterführung bei der Wenzenbach Brücke und eine Querungshilfe, die von allen Kindern und Bürgern jederzeit benutzt werden können. Warum hier zusätzlich eine sehr verwirrende, zeitlich begrenzte und während der Ferien aufgelöste Maßnahme „Tempo 30“ ohne Zustimmung des Gemeinderates (es wurde nie darüber abgestimmt) geschaffen wurde, kann wohl nur die Bürgermeisterin erklären, auch wenn die Schilder natürlich über das Straßenbauamt aufgestellt wurden. Der nächste Punkt war der neu geschaffene Fahrradschutzstreifen, der nach Meinung aller Anwesenden ein absolutes Unding ist. Für Fahrradfahrer ist die neue Verkehrssituation eher gefährdender und unsicherer als erleichternd. Einigkeit herrschte, dass es auf dem zweispurig befahrbaren Radweg bei der Gaststätte Belvedere eine Engstelle gibt, die für alle Verkehrsteilnehmer nicht einfach zu händeln und vorsichtig zu befahren ist. Dass die Verwaltung dieses Problem mit einem Fahrradschutzstreifen lösen möchte, der von keiner Verkehrsbehörde als positiv gesehen wird, ist wenig durchdacht. Auch hierzu gab es keine Abstimmung im Gemeinderat, sondern wurde von der Verwaltung mit Bürgermeisterin Dobsch so befürwortet. Hierzu bemängelte man in der SPD-Versammlung auch, dass die Schilder beim bisherigen, gemeinsamen Fahrrad-/Fußweg noch nicht, wie in der letzten Gemeinderatssitzung angekündigt, abmontiert und aktualisiert wurden. Nach Information der Polizeiinspektion Regenstauf war die Verkehrsschau zur Lösung der Situation in Zeitlarn aus der Verwaltung von der Bürgermeisterin beantragt worden. Die anschließende Umsetzung erfolgte durch das Straßenbauamt. Altbürgermeister Meng erläuterte, dass die Umsetzung einer solchen Maßnahme nicht ohne Anfrage und Zustimmung der Gemeinde bzw. des Bürgermeisters veranlasst werde. Zwei weitere Nachteile des Schutzstreifens sind zum einen die Abfräsung des Mittelstreifens und zum anderen die Aufbringung der Markierung für den Fahrradschutzstreifen, da dies beim Überfahren für erheblichen Lärm sorgt und für die Anwohner in diesem Bereich sehr störend ist. Es wurde bei der Fahrbahnerneuerung der Hauptstraße darauf geachtet extra einen sogenannten "Flüsterasphalt" zu verwenden, um die Lärmbelästigung für die Anwohner zu minimieren. Durch die jetzt durchgeführte Maßnahme wurde das völlig ad absurdum geführt. Wie es hier noch weiter geht, ist offen, die SPD- Mitglieder waren sich einig, „Sollte das die Lösung sein- will ich mein Problem zurück!“.
Abschließend gab Vorsitzender Bernd Rausch noch bekannt, dass für 20. Februar 2022, sollte es möglich sein, wieder der SPD-Kinderfasching und ebenfalls unter Vorbehalt am 30. Januar 2022 die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins mit Neuwahlen stattfinden soll. Der für 18. Dezember traditionelle SPD-Weihnachts-Seniorennachmittag in der Gaststätte Belvedere muss leider auch heuer coronabedingt abgesagt werden. Die Versammlung war sich einig, in der Osterzeit eine Ersatzveranstaltung für die älteren Mitbürger zu planen. Details und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung will man rechtzeitig bekannt geben. Nach reger Diskussion wurde die Versammlung beendet. Der SPD-Ortsverein Zeitlarn, allen voran die SPD Gemeinderäte, wünschen nun auf diesem Wege allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine geruhsame Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2022 - vor allem Gesundheit.